Vor ca. 6 Jahren haben Frank und ich uns kennengelernt. Er organisierte Studentenparties in Aachen und war auf Suche nach einem DJ.
Wir beide merkten schnell, dass wir in vielen Dingen gleich tickten und es entwickelte sich aus der Geschäftsbeziehung nach und nach eine Freundschaft.
Beruflich musste Frank dann irgendwann aus Aachen wegziehen. Er zog zunächst nach Hamburg und dann nach München wo er heute noch lebt.
Der Kontakt riss jedoch nie ab und regelmäßige Besuche sorgten dafür, dass sich trotz der weiten Entfernung eine intensive Freundschaft entwickelte.
Als Frank im November 2012 beruflich in Aachen war, rief er mich spontan morgens an und fragte, ob ich meine Mittagspause mit ihm verbringen möchte.
Als wir dann mittags beim Chinesen essen waren, wusste ich nicht was da noch so alles auf mich zukommen würde.
Zwischen Chop-Suey und Peking-Ente fragte mich Frank, ob ich am 31. August 2013 schon als DJ gebucht bin und ob ich mir vorstellen könnte auf einer Hochzeit in München aufzulegen?
Es war nicht irgendeine Hochzeit. Es war die Hochzeit von Anne und Frank! Die beiden möchten heiraten...
Das war die erste großartige Nachricht des Tages!
Anne ist eine tolle Frau, die ich wirklich sehr mag. Und aus diesem Grunde habe ich mich sehr für die beiden gefreut!
Das war jedoch noch nicht alles. Frank fragte mich sogar, ob ich mir vorstellen könnte, sein Trauzeuge zu sein.
„Also wenn schon gute Nachrichten dann auch richtig!“, dachte ich in dem Moment.
Für mich persönlich ist eine solche Frage der größte Freundschaftsbeweis!
Deswegen sagte ich natürlich voller Stolz ja!
Und jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema der heutigen Geschichte.
Zu den klassischen Aufgaben des Trauzeugens gehört unter anderem die Organisation des Junggesellenabschieds.
Gerne gebe ich meine Erfahrungen, die ich mit diesem Thema sammeln durfte, weiter!
In den Wochen nach der beschriebenen Mittagspause beim Chinesen gab Anne mir eine Liste mit Namen, die für eine Teilnahme bei Franks Junggesellenabschied (JGA) in Frage kommen.
Es war ein bunt gewürfelter Haufen mit Leuten aus Aachen, Düsseldorf, Köln, Hamburg und München.
Wir waren uns in der Gruppe schnell darüber einig, dass wir nichts machen würden, was ihm nicht gefällt. Somit war auch klar, dass wir ihn nicht verkleiden und ebenfalls auch nicht in irgendeiner anderen Form lächerlich machen würden.
Es war Franks Tag und er sollte diesen besonderen Tag in allen Züge genießen!
Darüber hinaus hatten wir ebenfalls mehrheitlich beschlossen, dass Frank an dem Tag nichts zahlen wird und dass seine „Jungs“ sämtliche Kosten des JGA übernehmen!
In den Telefonaten danach fühlte ich schon einmal vor, was ihm gefallen würde und was er auf keinen Fall möchte.
Frank konnte sich einen „klassischen“ JGA (mit Niveau und ohne peinliche Spielchen) gut vorstellen. Somit hatten wir schon einmal eine Richtung und auch die Bestätigung, dass seine Vorstellungen mit unseren Ideen konform waren.
Grundsätzlich ist es wahrscheinlich sinnvoller als Erstes einen Termin für den JGA zu finden. Aus irgendeinem Grunde haben wir erst einmal das Programm festgelegt.
Wir waren gut in der Zeit. Es war Januar 2013 und somit gab es noch genügend freie Wochenenden für einen geeigneten Termin.
Ich erstellte einen neuen E-Mailverteiler und nahm alle Teilnehmer des JGA dort auf.
Bei der ersten Kommunikation mit sämtlichen Teilnehmern hatten wir beim „JGA-Brainstorming“ erst einmal alle möglichen Orte und Programmpunkte gesammelt.
Dabei sind folgende Vorschläge entstanden:
Party in einer großen Metropole:
- Prag (wäre mein Favorit gewesen ),
- Berlin
- Hamburg
- München
- Amsterdam
- London
- Köln
- Ibiza (leider zu teuer)
- Mallorca (war für uns nicht das Thema)
Unsere Recherche hat ergeben, dass schöne Doppelzimmer in einem City Hotel bereits ab 40 € (pro Person ab 20 €) bei folgenden Anbietern gebucht werden können:
Flüge sind immer abhängig vom Zeitpunkt der Buchung (je früher desto günstiger), Datum der An-und Abreise und natürlich von der Metropole. Hier einige günstige Anbieter:
- www.ryanair.com (Ab Maastricht!)
Um Kosten zu sparen kann man alternativ natürlich auch mit dem Auto bzw. dem Bus fahren!
Dann gab es noch zwei weitere Vorschläge für das Tagesprogramm:
- Paintball
- Quad-Tour
Interessante Komplettpakete für Junggesellenabschiede kann man bei folgendem Anbieter erwerben: www.partykings.com
Des weiteren gab es für den JGA noch einen weiteren Vorschlag:
Canyoning in Österreich
Hier einige Anbieter:
Da Österreich jedoch nicht die Partyhochburg ist (zumindest da wo die Canyoning-Touren angeboten werden), haben wir uns letztendlich (ohne das Ergebnis vorzeitig verraten zu wollen) gegen das Canyoning entschieden.
Apropos Ergebnis... Langsam wurde es spannend...
Über Doodle haben wir dann eine Umfrage unter allen Teilnehmern erstellt, um den Ort des Junggesellenabschieds für Frank zu finden.
Dann waren die Würfel gefallen!
Ich wäre ja gerne nach Prag gefahren und hätte alle Möglichkeiten gehabt, das Ergebnis der Doodle Umfrage zu fälschen. Das habe ich dann jedoch nicht übers Herz gebracht...
AND THE WINNER WAS....
Köln!
Der JGA findet in Köln statt! Tagsüber Paintball und abends Party in der Stadt!
Ausschlaggebend für Köln war, dass die meisten Teilnehmer aus Aachen, Köln und Düsseldorf waren.
Letztendlich sollte diese Entscheidung keiner bereuen...
Auch ich als Prag-Fan nicht!
Jetzt mussten wir noch einen geeigneten Termin finden. Das gestaltete sich überraschenderweise schneller und einfacher als gedacht.
Anne teilte mir ein paar Wochenenden mit, wo noch nichts geplant war.
Darunter war auch der 29. Juni 2013. Und überraschenderweise konnten von möglichen 16 Kandidaten insgesamt 12 Stück, die dann nach ein wenig Hin- und Her auch tatsächlich alle dabei waren. Diese hohe Teilnehmerzahl (75%) finde ich persönlich sehr bemerkenswert und spricht auch für Frank!
Um die fixen Kosten wie Bahntickets, Hotel für Frank und das Paintball bezahlen zu können, war eine Anzahlung der Teilnehmer fällig.
Ich bat alle Teilnehmer einen Betrag von x € auf mein Konto zu überweisen und diesem Wunsch kamen erfreulicherweise auch alle Leute pünktlich nach!
Dem „Wolfsrudel“ war der Termin jetzt bekannt. Jedoch wollten wir den Bräutigam, der natürlich auch dazu gehört, noch ein wenig überraschen. Wir hatten folgenden Plan...
Der Junggesellenabschied der Braut war für den 20. Juli 2013 terminiert!
Ich hatte Frank gesagt, dass er sich am 20. Juli mal nichts vornehmen soll.
Habe jedoch das Wort JGA nicht in den Mund genommen. Somit bin ich immer bei der Wahrheit geblieben. Muss jedoch ehrlicherweise zugeben ihn ein kleines bisschen auf die falsche Fährte gelockt zu haben.
Seine Frau Anne hatte bei der „Überraschungsparty“ einen deutlich wichtigeren Part als ich.
Sie erzählte ihm, dass die beiden aufgrund seines beruflichen Stresses in den letzten Wochen viel zu wenig Zeit miteinander verbringen würden und sie sich ein gemeinsames Wochenende mit ihm wünscht.
Es sollte ein romantisches Wochenende werden und am 29. Juni des Jahres stattfinden.
Sie wollte sich um alles kümmern. Er durfte noch nicht einmal den Koffer packen.
Eigentlich müsste man bei so einer Geschichte schon skeptisch werden. Insbesondere wenn ein anstehender JGA noch nicht durchgeführt worden ist.
Jedoch schöpfte Frank keinen Verdacht, weil Anne sich in solchen Dingen IMMER „verplappert“ (Originalzitat Frank).
Tja, Frank! Diesmal nicht...
Als Anne und Frank dann am Morgen des 29. Juni 2013 am Hauptbahnhof in München waren um in ihr „romantisches Wochenende“ zu starten, klopfte für Frank völlig überraschend auf einmal Stefan (Franks Bruder) auf seine Schultern mit den Worten „ Und jetzt übernehme ich!“ .
Ab in den ICE! Endstation Köln! Somit konnte das romantische Wochenende beginnen!
Die Abendplanung ist natürlich der wichtigste Part des JGA. Glücklicherweise hatten wir mit Ralf (Redner der Zeremonie bei der Hochzeit) und Sebastian zwei „Kölsche Jungs“ in der Gruppe und so bekamen wir die Insidertipps direkt aus erster Hand.
Es empfiehlt sich also immer einen Bewohner der entsprechenden City zur Gestaltung des Abendprogramms zu befragen. Die kennen sich einfach am Besten aus und verfügen über die neusten Informationen!
Insbesondere wenn man in einer großen (Männer-) Gruppe unterwegs ist, gestaltet es sich sehr schwierig in gewisse Locations reinzukommen.
wUnser Tag in Kurzform:
12:00 Uhr Check-in im Hotel „Park Inn by Radisson Köln City West“
Schönes, modernes Hotel! Tolles Bad, saubere Zimmer und zentral gelegen!
Sehr gute Wahl!
15:30 Uhr Paintball im Stallagsbergweg 2a in Köln
Das Paintballspielen war der Knaller. Alle waren megabegeistert und planen schon ein „Nachtreffen“!
19:00 Uhr Duschen & mentale Vorbereitung auf den Abend
Reissdorf Kölsch! Es läuft...
Bevor wir uns dann ins Vergnügen stürzten, wurde noch einmal von jedem der Betrag x in die Kasse gezahlt! Der Trauzeuge zwischenzeitlich auch zum Kassenwart gewählt, verwaltete die Finanzen. Alle hatten bezahlt und somit konnte es losgehen...
21:00 Uhr Steakhouse El Chango (langfristige Reservierung unbedingt erforderlich)
Alternatives Steakhouse: Colina
(Ebenfalls sehr zu empfehlen!). Sehr gutes Essen, mitten im Geschehen und mit sehr guten Cocktails!
Wir waren im El Chango und das Essen war wirklich sensationell! 5 Sterne-Steak mit Auszeichnung! Besser geht’s nicht!
Nachtisch gab es dann in einem Brauhaus!
Da das Durchschnittsalter der dortigen Gäste jedoch mindestens 60 Jahre war und der Sound von Helene Fischer und Andrea Berg nicht der unsere war, haben wir dann schnellstmöglich die Location gewechselt.
Den Namen der Location habe ich mir nicht gemerkt und wenn ich ihn mir gemerkt hätte, hätte ich den Wunsch gehabt, ihn schnell wieder zu vergessen!
Alternativ dazu hätten wir auch in das Haus Zims gehen können, doch wir haben uns dann anders entschieden.
Nächste Location war dann das „Elements“. Dort wurde uns dann der ein oder andere Cocktail gereicht. Musik war sehr gut – Cocktails ebenfalls!
Die Stimmung wurde immer besser!
Der nächste Programmpunkt war dann die „Deep House Cat Show“ in der Location „die kunstbar“, Chargesheimer Platz (unterm Dom).
Dort liefen groovige Housebeats aus Chicago. Auch hier richtig gute Musik!
Nachdem zwei Späher aus der Truppe einen Party Check bei der im „Alten Wartesaal“ stattfindende „80s Party“ durchgeführt haben und die beiden die Party als „Lohnenswert“ eingestuft haben, wechselte dann der komplette JGA noch in diese weitere Location.
Wir tranken (sehr) viel Bier und es gab keinen Einzigen aus der Truppe der nicht getanzt hat.
Es war bereits hell als die Letzten ins Hotel kamen...
Es war ein toller Abend und ich glaube, dass es Frank auch gefallen hat...
Frank bei facebook:
„Unfassbar :) Köln Tag und Nacht rockt!! Vielen Dank für ein extrem sahnemässiges Event!!