Die Ringe
Bei jeder Eheschließung ist der Tausch der Ringe ein Moment des Bekennens. Der Ring erinnert sie nun jeden Tag an ihre Verbundenheit. Er zeigt ohne Worte, dass man ein unzerbrechliches Versprechen gegeben hat.
Die Bedeutung
Der Trauring gilt als Sinnbild der Treue und der ehelichen Bindung. In seiner runden Form symbolisiert er die Unendlichkeit. So wie die Liebe zwischen den beiden Ehepartner hat der Ring weder einen Anfang noch ein Ende. Noch deutlicher zeigt sich dies im weit verbreiteten Bild der ineinander verschlungenen Ringe. Sie können nicht getrennt werden, ohne dass mindestens einer der Beiden beschädigt wird. Außerdem ähneln die verschlungenen Ringe dem neuzeitlichen Symbol der Unendlichkeit (∞). So sollte man also auch bei der Auswahl der Ringe bedenken, dass man sie ein Leben lang am Finger tragen wird und sie - wie die Liebe der Träger - unvergänglich sein sollen.
Die Geschichte
Seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. gab es beispielsweise viele Ringe in Form zweier verschränkter Hände. Heutzutage möchte jedes Paar seine Art der Verbundenheit und Wertschätzung individuell zum Ausdruck bringen. Viele wählen dabei edle Materialien wie Gold, Platin oder Silber. Gerne werden diese bedeutungsvollen Schmuckstücke auch graviert. Häufig fand man die Inschrift „Pignus amoris habes”, welche übersetzt bedeutet „Du hast meiner Liebe Pfand“.
Selbst im antiken Rom war dies schon ein Brauch. Gegenwärtig sind meist die Namen des Partners und/oder das Datum des Eheversprechens in der inneren Ringschiene zu finden. Aber auch hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Man sieht also, dass der Brauch des Trauringes weit zurück in die Geschichte geht. Wenn auch die Bedeutung dieser Geste damals leicht verändert war. Im antiken Rom trugen nämlich ausschließlich die Frauen einen Ehering.
Dieser war meist aus Eisen und galt zwar ebenfalls als Zeichen der Bindung, vor allem aber als „Empfangsbestätigung“ einer eventuellen Mitgift. Ein Trauringbrauch, der noch nicht sehr alt ist, aber von immer mehr Liebenden angenommen wird, ist das selbständige Schmieden. Paare haben heutzutage die Möglichkeit auch ihre ganz persönlichen, individuellen Trau(m)ringe zu gestalten und schmieden.
Der Trauringkurs
Der Schmuckgarten in Stolberg beispielsweise bietet solche Trauringkurse an. Hier stehen nur das Paar und ihre Ringe im Mittelpunkt. Im Ambiente des kleinen, liebevoll eingerichteten und geführten Ateliers eines fast 200 Jahre alten Hauses mit umlaufendem, wundervollen Garten fällt es nicht schwer das Symbol ewiger Liebe zu schmieden.
Unter Anleitung gelingen die Ringe in Perfektion. Für Paare haben die selbstgeschmiedeten Ringe neben der Ringsymbolik eine besondere eigene Bedeutungen: Nicht nur, dass die Ringe individuell sind und sie nicht wie maschinell gefertigte Ringe ein weiteres Mal existieren können. Das Paar hat sein Glück selbst mitgeschmiedet! Im Schmuckgarten wird auf eine nahtlose Fertigung der Ringe sehr viel Wert gelegt. Zum einen um eine Stabilität der Ringe, die ewig halten sollen durch gute und weniger gute Zeiten, zu gewährleisten. Zum anderen, um durch die Nahtlosigkeit nochmals im Sinne der Ringsymbolik die Unendlichkeit der Liebe zu verstärken.
Der Brauch
Die Tradition, den Trauring am nach ihm benannten „Ringfinger“ zu tragen, war ebenfalls auch schon damals weit verbreitet. Man trug ihn an der linken Hand, weil man davon ausging, dass eine Ader, die sogenannte „Vena amoris“ (lat. für „Liebesader”) vom linken Ringfinger direkt zur Mitte des Herzens führte. Dieser Brauch blieb in vielen westlichen Ländern tatsächlich bis heute erhalten.
Im deutschsprachigen Raum, Norwegen, Polen, Russland und der Ukraine jedoch ist es üblich den Ring am rechten Ringfinger zu tragen. „Trage diesen Ring als Zeichen...“ Ob der Ring nun links oder rechts getragen wird, glamourös oder schlicht ist, ob er mit oder ohne Inschrift ist. Bei einer Sache sind sich alle einig: Der Trauring ist das Symbol der Ehe und behütet das Versprechen der ewigen Liebe.